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Grundlegendes


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Relevanz

 

Motivation Im Jahr 2001 wurde weltweit die PISA-Studie durchgeführt – mit keinem guten Ergebnis für Deutschland. Seit der Ohrfeige, die wir Deutschen selbst verschuldet haben, wurde das Land von allen Massenmedien mit Titelgeschichten über die Studie selbst und angrenzende Themen überflutet. Dennoch fanden sich unter den zahlreichen Artikeln keine, die etwas gutes an der Bildung der Menschen gelassen hätten. Es wurden überwiegend düstere Aussichten prophezeit. Es kann aber überhaupt hilfreich sein, wenn man am Boden liegt und keine helfende Hand vor Ort ist. Der deutschen Medienlandschaft fehlt es an motivierenden Beiträgen – von einer Strategie für die Bildung respektive einer Kampagne für eine Reform ganz zu schweigen …
Unsere Motivation basiert auf kritischer Betrachtung der Massenmedien. Es ist uns wichtig gewesen, einen aufklärenden und motivierenden Beitrag für die Bildung beziehungsweise ihre Qualität zu leisten und an diesem die Öffentlichkeit teilhaben zu lassen.
Die PISA-Studie war der Ausgangspunkt und die anfängliche Motivation – sie fühlt aber nicht den gesamten Inhalt der Arbeit. Zum Seitenanfang

Öffentliches Interesse Die Annahme, Bildung sei kostenlos, ist naheliegend. De facto kostet sie wirklich nichts materielles – sie kostet Zeit und das nötige Interesse. Dennoch scheint es, als ob niemand sie haben möchte. Schauen wir uns um, so erkennen wir, dass Bildung von den Menschen mit verstaubten Assoziationen wahrgenommen wird. Man schmückt sich nicht gerne mit ihr – so scheint es zumindest. Dies gilt es zu hinterfragen. Ferner muss die Gesellschaft die Möglichkeit bekommen, ihre Ansichten über die Bildung ändern zu können. Dazu muss der Staub von der Bildung entfernt werden und ihre Inhalte in einer sowohl sprachlichen und rethorischen als auch visuell verständlichen Umsetzung verarbeitet werden. Die Öffentlichkeit soll mit qualitativ wertvollen und verständlichen Informationen bedient werden. Ihr Bild über die Bildung muss neu gezeichnet und die positiven Aspekte der Bildung (es sei dahingestellt, ob es denn wirklich auch negative gibt) müssen klar dargestellt werden.
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Didaktik Um dem Thema den nötigen Respekt und die entsprechende Seriösität zu verschaffen, bedarf es einer Herangehensweise, die sich der didaktischen Mittel bedient. Das zu visualisierende Material muss ähnlich dem Lehrstoff strukturiert werden. Dennoch darf bei dem Projekt nicht der pädagogische Zeigefinger erhoben werden, da so die Jugendlichen respektive die Schulkinder von Anfang an Abneigung gegenüber der Ausstellung empfinden würden. Die Devise hieß also, den Mittelmass zwischen einer seriösen didaktisch-pädagogischen und modern-jugedlich gerechten Konzeption zu finden.

Didaktik, die
1. Wissenschaft vom Unterrichten,
2. a) Methode des Unterrichtens,
b) Buch über eine Unterrichtsmethode;
c) Ursprünglich die „Kunst des Lehrens

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Zustand in Deutschland Wie ist es in Deutschland mit der Bildung bestellt? Sieht die Lage wirklich so tragisch aus, wie es die PISA-Studie beschreibt? Was sind die Ansätze für eine grundlegende Änderung der Situation? – Diese und ähnliche Fragen haben wir uns zu Anfang der Recherche gestellt, um direkt an der Wurzel des Problems anzupacken. Bei einer geschichtlichen Betrachtung der Bildung im Allgemeinen und ihrer Qualität in Deutschland im Speziellen fanden wir eine Möglichkeit, uns einen Überblick über die Lage zu bekommen. Anhand der chronologischen Auflistung von durchgeführten Studien, die bereits vor der PISA-Studie gemacht worden sind, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass die Lage der Bildung schon seit Jahren in Deutschland abnimmt – das bezeugen zumindest die Studien. Die unten abgebildete Tabelle visualisiert die Entwicklung.

Bezeichnung der Studie getestet wurden beteiligte Länder Resultat (Platz)
FIMS 1963 - 1964
First International OS-chüler mit LK
Mathematics Study
Mathematik 12 13-Jährige: (5)
First International OS-chüler mit LK
Mathematics Study Mathe (7)
andere (1)
FISS 1970
First International
Science Study
Naturwissenschft
(Erdkunde, Biologie,
Science Study Physik, Methoden)
17 Zehnjährige (10)
14-Jährige (5)
Oberstufe (2)
IRLS 1990 - 1991
International Study
of Reading Literacy
Leseverständnis, Lesegewohnheit 31 Neunjährige D-West (16)
D-Ost (18)
14-Jährige
D-West (16)
D-Ost (12)
TIMSS 1994 - 1996 Mathematik
Naturwissenschft
Mathematik
Naturwissenschft
41MS
21OS
(23)
(18)
(13)
(12)
PISA 2000, 2003, Leseverständnis
Mathematik
Naturwissenschft
32 1. Phase + 13 in 2002 (21)
(20)
(20)
15-Jährige

Der Bildungszustand in Deutschland ist – wie oben dargestellt – nicht besonders. Doch diese Annahme oder gar Tatsache sollten nicht nur einfach so dahingenommen werden. Es ist wichtig, die Gründe zu untersuchen. Für eine Analyse sind die Defizite und ihre Ursachen explizit herauszukristallisieren und zu hinterfragen. Nur so lässt sich an der Lage der Misere etwas ändern. Wenn man die Gründe begreift, findet man auch Lösungen.
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Defizite & Ursachen Der Lernstoff scheint tot zu sein. Es besteht scheinbar aus einer reinen Anhäufung uninteressanter Fakten. Unsere heutige Gesellschaft nimmt diese nicht als relevant für ihren Alltag wahr – es sei fernab vom eigenen pulsierenden Leben. Das grosse Problem der Inhalte ist primär die scheinbare Fremdheit und der Bezug zu ihrer Anwendbarkeit.
Das zu vermittelnde Wissen sei veraltet und in Formeln erstarrt. Doch worin liegen die Gründe? Wie sieht das Ausbildungsprinzip aus?


Der Lehrer kann sich auf den Kopf stellen; manche Schüler bleiben trotzdem teilnahmslos.

Die Ausbildung scheint in Deutschland ganz entgegen der kulturellen Entwicklung zu erfolgen.
Die Bildung scheint antiquiert zu sein, und die Gesellschaft nimmt sie als „musealen Müll“ wahr. Eines der Bestandteile der Antiquirtheit ist zum Beispiel die Notengebung nach alten Bewertungsstandards und das Aufrechterhalten längst erstarrter Lehrmethoden.

Geschichte
• historisches Trauma der Nazi-Zeit
• Deutsche verleumden eigene Identität
• Amputation des historischen Sinns

Beliebigkeit, Verunsicherung und Unübersichtlichkeit
• immer neue Modelle werden durchgespielt
- Schule
- Prinzip des Tauschhandels
- Ausgleich von Mathenoten mit Sportnoten
• Fallenlassen der Grundprinzipien jeder Ordnung von Wissensbeständen
• Verdunstung des Bildungswertes eines Faches
• Unterscheidungsproblematik:
- Wesentliches & Austauschbares
- Zentrales & Randständiges
- Pflicht & Kür
- Kernfächer & Wahlfächer

Schulen & Bildungspolitik
herrschender Widerspruch in Bildungspolitik
• „Schüler sollen das Gleiche lernen“ aber
- jedes Bundesland eigene Schulpolitik, die wiederum abhängig von regierenden Partei ist
- SPD-Land Förderung der Gesamtschule mit Hoffnung auf „kommunikative Kompetenzen“
- ausbleibender Erfolg: höhere Kriminalitätsrate, höhere Gewaltrate Drogenkonsum Rücksichtslosigkeit
• verschiedene Anforderungen in den Schulen (Gesamtschulen, Realschulen, Gymnasien) aber
- Abitur überall gleichwertig, immer Zugangsberechtigung zum Studium
- Ungerechtigkeit im Erreichen des Abiturs

Problembewältigung
• Aufrechterhaltung der Fiktion, dass alles gut ist
• Leugnung der Realität
• Ignorieren des Offensichtlichen
• Geheimhaltung wissenschaftl.
• Untersuchungen zu Leistungsvergleichen an Schulen
• Verwechselung der Chancengleichheit am Anfang des schulischen
• Leistungswettbewerbs mit gewünschter Gleichheit der Endergebnisse
• Bewertung der Lernfortschritte durch Zensuren
• Vergleichsmaßstäbe
• Inflation der Zensuren

Lehrerstatus
• Verachtung des Lehrerberufs
• Beamtenlaufbahn = Lebensangst, Untüchtigkeit
• Verheimlichung der Probleme von Seiten der Lehrer, dadurch keine Problemerkennung
• Wachsen der Probleme, keine Lösungen in Sicht
• Kampf gegen lernunfähige, ungezogene Jugendliche, die Fernsehunterhaltung gewöhnt sind
• Lehrer sind alleingelassen, entsolidarisiert, demoralisiert

Lehrausbildung
• Lehrerberuf = Fachstudium & Beherrschung der Praxis der Unterrichtsgestaltung
• selbst Deutsch wird an den Universitäten nicht gelehrt
• keine unmittelbare Berücksichtigung der aktuellen Geschehnisse, da man keinen Begriff von Moderne hat

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Der Preis des Wissens Wie bereits zu Anfang vorangeführt kostet die Bildung nichts – dennoch
kostet das Wissen und die Wissensvermittlung weltweit Geld. Sei es den Staat oder die Familie selbst. Im folgenden werden die Gesamtausgaben pro Schüler von der ersten Klasse an bis zum 15. Lebensjahr aufgelistet:

Österreich
USA
Dänemark
Schweiz
Norwegen
Italien
Schweden
Japan
Frankreich
Finnland
Australien
GB
Deutschland
Spanien
Südkorea
Polen
Mexiko
Brasilien

71.000 Euro
67.000 Euro
65.000 Euro
64.000 Euro
61.000 Euro
60.000 Euro
53.000 Euro
53.000 Euro
50.000 Euro
45.000 Euro
44.000 Euro
42.000 Euro
41.000 Euro
36.000 Euro
30.000 Euro
16.000 Euro
11.000 Euro
10.000 Euro


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Marga Bayerwaltes Der Unterricht besteht oft zu 80 Prozent aus nichts anderem als dem vergeblichen Versuch des Lehrers, für Ruhe zu sorgen.



Zitate

Zitat, das
wörtlich genau wiedergegebene Stelle aus einer Schrift oder Rede. In den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangene Zitate (geflügelte Worte) sammelten

Was ist Bildung?

Immanuel Kant Schließlich sind Anschauungen ohne Begriffe blind und Begriffe ohne Anschauungen leer.

Dieter Hildebrandt (*1927) Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung.

Heinrich Heine (1797-1856) So ein bißchen Bildung ziert den ganzen Menschen.

George Savile Halifax (1633-1695) Bildung ist das, was übrig bleibt, wenn wir vergessen, was wir gelernt haben.

Paul Anton de Legarde (1827-1891) Bildung ist die Fähigkeit, Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden und jenes ernst zu nehmen.

Derek Bok (*1930) Wenn du denkst, Bildung ist zu teuer, versuch‘s mit Dummheit. – If you think education is expensive, try ignorance.

Laotse 4. bis 3. Jhd. v. Chr. Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück.

Alfred Polgar (1873-1955) Meine Bildung besteht zum größten Teil aus Lücken.

Oscar Wilde Wir leben in einem Zeitalter der Überarbeitung und der Unterbildung, in einem Zeitalter, in dem die Menschen so fleißig sind, daß sie verdummen.

Hermann Hesse Lesen ohne Liebe, Wissen ohne Ehrfurcht, Bildung ohne Herz ist eine der schlimmsten Sünden gegen den Geist.

unbekannt Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln.

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Metapher

Metapher, die
a) Übertragung, besonders eines konkreten Begriffs auf einen abstrakten; ein Bild für etwas anderes;
b) eine rhetorische Figur, die das Gemeinte durch eine Vorstellung (meist ein Bild) zum Ausdruck bringt, die aus einem ganz anderen Bereich stammt und (im Gegensatz zur Metonymie) keine reale Beziehung zum Gemeinten hat (zum Beispiel „Bett“ für „Flussrinne“). Bei der sprachlichen Formulierung ist der metaphorische Vergleich (zum Beispiel „Das Himmelreich gleicht einem Weinberg“) von der echten Metapher zu unterscheiden („Das Himmelreich ist ein Weinberg“).

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Redewendung & Sprichwort

Redewendung Im Folgenden wird die Redewendung und ihre Bedeutung ausführlich erklärt. In unserem Projekt spielt sie eine tragende Rolle: sie ist eine Steigerung des Zitats und durch ihre Abänderung ein anziehendes Stilmittel.

Sprichwort, das
Eine geläufige, meist in einem kurzen Behauptungssatz formulierte Lebensweisheit, die in eine anschauliche, leicht verständliche und oft witzige Form gefasst ist. Sprichwörter entstammen dem Volksmund oder auch einzelnen Dichtungen; Sprichwortsammlungen entstanden schon im Altertum (Parömien) und Mittelalter (Freidank); seit dem Humanismus

Redewendungen sind das Salz in der Suppe der Sprache. Will man jemanden auf die feine englische Art überzeugen, redet man mit Engelszungen. Wer sich gern derb ausdrückt, fährt anderen übers Maul. Vor allem drastische Redensarten wie Feuer unterm Arsch machen erfreuen sich größter Beliebtheit. Besonders gern lassen wir uns in blumigen Worten über die lieben Mitmenschen aus. Um etwa deren Dummheit in Worte zu fassen, haben wir die Auswahl zwischen der hat die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, ist dumm wie Bohnenstroh, dümmer als dumm, als ein Stück Vieh, als die Polizei erlaubt, sogar zu dumm zum Sch... .

Die guten ins Töpfchen – die schlechten ins Kröpfchen.

Ein X für ein U vormachen.

Keinen blassen Schimmer haben.


Zweimal soviel lernen heisst nicht zweimal soviel wissen.

Wer A sagt muss auch B sagen.

Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr.

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.


Der folgende Text ist ein Sekundärtext, der das Wesen der Redewendungen treffend wiedergibt. (Die Quellen sind im Quellennachweis zu finden)
Mit einer bunten Palette an Redewendungen,
die von literarisch gehoben bis zu ausgesprochen unflätig reichen, bestreiten wir unseren Alltag. Aber wozu eigentlich?
Zum einen ist es natürlich bequem, keine eigenen Worte zu suchen, sondern vorgefertigte Formeln zu benutzen. In manchen Fällen ist es sogar gang und gäbe, sich formelhaft auszudrücken. Zum Geburtstag sagt man herzlichen Glückwunsch; wer einen Bekannten trifft, fragt ihn „Wie geht‘s“? Das wird erwartet. Zum anderen machen die Ausdrücke unsere Redeweise unterhaltsam und amüsant. Alle, die publikumswirksam sein wollen, verwenden sie in Hülle und Fülle: Werbefachleute, Politiker, Journalisten. Und sind damit am Puls der Zeit. Auch früher war die bildhafte Sprache sehr beliebt.
Jemandem Daumenschrauben anlegen, das ist sicherlich kein Bild aus der Moderne, sondern aus der eher finsteren als guten alten Zeit der Folterknechte. Und Perlen wurden schon von Luther vor die Säue geworfen. Was uns manche Redensarten über ihre Zeit und deren Kultur verraten, bringt dieses Special ans Licht.
Was die Begriffe betrifft, herrscht babylonische Verwirrung unter Fachleuten und Laien. Ist eine Redewendung dasselbe wie eine sprichwörtliche Redensart oder ein bildhafter Ausdruck? Knapp vorbei, aber das ist auch daneben, wie man weiß. „Phraseologie“ oder „Idiomatik“ nennt man die Wissenschaft, die sich mit all diesen vorgefertigten Bauteilen der Sprache beschäftigt. Fertigteile – „feste Wortverbindungen“ oder auch „stehende Wendungen“ genannt – gibt es vor allem in der gesprochenen Sprache wie Sand am Meer. Ihnen gemeinsam ist folgendes: ihre Bestandteile können nur teilweise oder gar nicht ausgetauscht werden. Es ist eben klar wie Kloßbrühe, dass es klipp und klar heißt und nicht klar und klipp. Oft kann man außerdem aus den Bedeutungen der einzelnen Wörter die Gesamtbedeutung kaum erschließen. Man erzähle etwa einem Italiener mit Deutschkenntnissen, er solle uns keinen Bären aufbinden. Er wird uns den Vogel zeigen. Was ebenfalls nicht wörtlich, sondern im übertragenen Sinn zu verstehen ist. Es handelt sich hierbei nämlich um sogenannte sprichwörtliche Redensarten. Sprichwörtlich werden bildhafte Ausdrücke dann, wenn sie ständig im selben Wortlaut wiederholt werden und ihre Bedeutung allgemein bekannt ist.

Wenn ein Dichter vom „goldenen Himmelsweg“ spricht, ist das zwar auch bildlich gedacht. Bereits der nette Junge von nebenan wird das Bild aber weder kennen noch verstehen. Der goldene Mittelweg ist dagegen allen Muttersprachlern ein Begriff. Die Wiederholung macht‘s.

Zum Forschungsgebiet der Idiomatik im weiteren Sinne gehören auch „geflügelte Worte“ und „Sprichwörter“. Mit letzteren hat übrigens auch die sprichwörtlichste Redensart nicht allzu viel zu tun – bis auf den Namen, der aber hier nicht mehr als Schall und Rauch zu sein scheint. Sprichwörter sind nämlich immer ganze Sätze, die meist eine Lebenserfahrung ausdrücken, kurz gefasste Moralpredigten wie Wer zu spät kommt... Wir wissen, was das Leben mit dem macht. Es gibt allerdings Sprichwörter, die in Redensarten übergehen und umgekehrt. Man sagt Durch Schaden wird man klug, kann aber auch durch Schaden klug werden.

Zu den einfachen Redewendungen kann man auch ganze Sätze zählen wie etwa Das geht auf keine Kuhhaut! Ach du meine Güte! oder Was du nicht sagst! – Sie sind aber nicht sprichwörtlich zu nennen und auch keine Sprichwörter, sondern eher „Gemeinplätze“ und „Floskeln“, ein gefundenes Fressen für Phrasendrescher, Spruchbeutel und Schaumschläger.
Auch Ausdrücke wie das Sommerloch oder der springende Punkt gehören zur Idiomatik. Sie findet man aber meistens nur dann im Redensarten-Lexikon, wenn sie immer in demselben sprichwörtlichen Zusammenhang benutzt werden. Wie zum Beispiel das Fettnäpfchen, in das man durchweg hineintritt. Weil der Ausdruck „sprichwörtliche Redewendung“ also nicht immer im gleichen Sinn benutzt wird, gilt für die Suche in Sammlungen und Lexika: Lass dich überraschen!
Wer weiß heute noch genau, was Maulaffe, Kerbholz oder Kohldampf sind? Nicht der Geier, nein, „Der Röhrich“ weiß es. Denn er ist DAS Lexikon sprichwörtlicher Redensarten. Zum Standardwerk wurde es, weil der Volkskundler Lutz Röhrich darin auf amüsante und trotzdem wissenschaftlich fundierte Art in die Kulturgeschichte der Deutschen einführt. Hier ist eine kleine Auswahl der Dinge, die wir von Redewendungen über unsere Kultur lernen können. Der Maulaffe etwa hat einen Vorfahren aus Ton. „Maulauf“ oder „Gähnaffe“ wurden Kienspanhalter genannt, die seit dem 13. Jahrhundert in Form eines menschlichen Kopfes getöpfert wurden. Der offene Mund hielt das brennende Feuerhölzchen. Daher hält Maulaffen feil, wer mit offenem Mund dumm glotzend dasteht.
In das Kerbholz wurden, vor der Einführung der schriftlichen Abrechnung von Schulden, Kerben für Lieferungen und sonstige Arbeitsleistungen eingeschnitten. Den einen Teil bekam der Gläubiger, den anderen der Schuldner. Wegen dieser Verwendung gab es früher eine Fülle von Redensarten wie sein Kerbholz ist voll und an ein Kerbholz trinken (auf Rechnung trinken). Heute hat man auf dem Kerbholz, was man ausgefressen hat. Der Kohldampf, den man schiebt, ist eigentlich doppelt gemoppelt oder, um es wissenschaftlich korrekt zu sagen, „tautologisch“. Er setzt sich nämlich aus zwei verschiedenen Wörtern zusammen, die dasselbe bedeuten: Koll (!) und Dampf. Beides waren in der Gaunersprache Rotwelsch Wörter für Hunger.

Warum in unserer Sprache stets vom roten Faden die Rede ist und nicht etwa vom grünen oder gelben, erklärt uns Goethe höchstpersönlich in „Wahlverwandtschaften“. Dort heißt es: „Sämtliche Tauwerke der königlichen Flotte sind dergestalt gesponnen, dass ein roter Faden durch das Ganze durchgeht, den man nicht herauswinden kann, ohne alles aufzulösen“. Auch früheren Lebens- bzw. Arbeitsformen haben wir viele unserer Redensarten zu verdanken. So prägte jede Berufsgruppe eigene Ausdrücke: Der Müller leitete das heute sprichwörtliche Wasser auf seine Mühle. Der Winzer schenkte reinen Wein ein. Aus der Welt der Schifffahrt kennen wir etwas vom Stapel lassen, einen ins Schlepptau nehmen, aus dem Jagdleben sich ins Gehege kommen und wissen, wie der Hase läuft, aus der bäuerlichen Welt jemandem zeigen, was eine Harke ist. Aus der Soldatensprache kommen nicht nur Vergleiche (wie aus der Pistole geschossen, wie eine Bombe einschlagen), sondern auch bezeichnenderweise viele Ausdrücke des Liebeslebens wie eine Eroberung machen oder ein Herz im Sturm erobern. Dem alten Rechtswesen haben wir vor allem viele Zwillingsformeln wie Kind und Kegel zu verdanken. Das Wort Kegel bedeutete damals uneheliches Kind. Aus dem Mittelalter stammen an den Pranger stellen und auf die Folter spannen. Auch Freizeitbeschäftigungen lieferten bekannte Bilder. Vor allem das allzeit beliebte Kartenspiel machte von sich reden: alle Trümpfe in seiner Hand haben, ein As sein, stehen wie Pik Sieben.

Über die Geburtsstunde einer Redensart wissen wir nur in Ausnahmefällen genau Bescheid. Man findet zwar nicht selten frühe schriftliche Belege. Wie lange eine Redensart aber vorher schon bekannt war, steht oft in den Sternen. Schwer herauszufinden ist auch das Umfeld, aus dem eine Wendung ursprünglich kommt.
So scheinen Redensarten wie für jemanden eine Lanze brechen aus der mittelalterlichen Ritterwelt zu stammen, sind aber erst in der Zeit des Historismus geprägt worden. Sagten die nordamerikanischen Indianer also tatsächlich die Friedenspfeife rauchen und in die ewigen Jagdgründe eingehen, wie es Karl May erzählt? Der große Manitu weiß es. Ist er schon sprichwörtlich geworden, so ist der treffende Ausdruck, den irgendjemand in einem lichten Moment geprägt hat, ja längst in aller Munde. Aber aus welchem Mund oder aus welcher Feder kam er zuerst? Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? Ein Ausdruck aus dem Volksmund oder seine schriftliche Erfassung in der Literatur? Zunächst einmal spielen Glaube und Bräuche eine große Rolle. Die traditionelle Vorstellung von verschiedenen Himmelssphären kam aus der jüdischen Tradition ins neue Testament. Die oberste Sphäre war der siebte Himmel, der Sitz Gottes. Bis heute bedeutet er das himmelhochjauchzendes Liebesglück, Wolke Sieben eben. Besonders symbolbehaftet sind im Volksglauben die Tiere. So wurde dem Kuckuck seit dem 16. Jahrhundert ein Verhältnis mit dem Teufel zugeschrieben. Weiß der Kuckuck warum!

Krokodilstränen weint man, weil dem Krokodil bereits in mittelalterlichen Sagen es angedichtet wurde, wie ein Kind zu weinen, um Opfer anzulocken. Volkserzählungen waren also ebenfalls eine wichtige Quelle von Redensarten, wurden allerdings manchmal überstrapaziert.
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts suchten Folkloristen in jedem bildhaften Ausdruck nach urzeitlichen Mythen. So sollte Schwein haben auf den Eber des Gottes Frey zurückgehen. Geklärt ist der wirkliche Ursprung bis heute nicht, weniger grotesk ist aber eine andere Deutung: das As wird im Kartenspiel auch Sau genannt, wer diese Karte hat, hat Glück.
Sehr häufig sind Fabeln zu Redensarten geschrumpft. Sich nicht in die Höhle des Löwen wagen geht auf die Fabel vom kranken Löwen zurück, der den Fuchs in seine Höhle locken will. Für jemanden die Kastanien aus dem Feuer holen und sich mit fremden Federn schmücken sind weitere fabel-hafte Wendungen. Auch aus Sprichwörtern werden manchmal Redensarten, wie schon beschrieben. Dass zum Beispiel mit manchen Menschen nicht gut Kirschen essen ist, verdanken wir dem Sprichwort Mit großen Herren ist nicht gut Kirschen essen. Allgemein bekannte Zitate werden erst dann zu Redensarten, wenn man ihren Urheber vergisst. Solange man ihn noch kennt, handelt es sich um geflügelte Worte. Natürlich gibt es auch Grenzfälle. Wer weiß heute noch, wer zuerst vom Wolf im Schafspelz oder von zu Berge stehenden Haaren sprach? Und wer wollte ursprünglich den anderen das Maul stopfen?

Sehr bibelfeste Leser ahnen es, und für die anderen sind es eben nur Redensarten. Unzählige Ausdrücke aus der Bibel wurden zu stehenden Wendungen, die meisten durch Luthers Übersetzung. Einen Silberstreif am Horizont sah zwar Gustav Stresemann für Deutschland nach dem Dawesplan; das wissen aber nur noch Geschichtsfreaks. Und wer sagte zuerst „Man gönnt sich ja sonst nichts?“ Ist das nicht eine uralte stehende Wendung? Oder wurde sie nicht eher vor gar nicht allzu langer Zeit Manfred Krug
für eine Schnapswerbung in den Mund gelegt und schlug ein wie eine Bombe?

Die Massenmedien überfluten uns täglich mit Bildern. Auch bildhafte Redewendungen, die ins Auge fallen, werden immer häufiger eingesetzt. Wir haben eine lange Leitung, stehen völlig auf der Leitung oder haben sogar einen Dachschaden. Im besseren Fall sind wir auf dem Damm oder auf Draht und arbeiten mit Hochdruck. Manchmal ist es höchste Eisenbahn, mal Dampf abzulassen oder eine neue Platte aufzulegen. Solangealles im grünen Bereich ist, kann eigentlich nichts schief gehen. Wie wir sehen, gilt oft auch: Alles im technischen Bereich! Auch viele Fachausdrücke aus dem Sport bekommen eine übertragene Bedeutung, vom Tiefschlag der Boxer bis zum Sprungbrett der Schwimmer.

Manche Schlagworte und Zitate aus Film, Fernsehen, Presse und Werbung machen so schnell die Runde, dass sie beinahe schon stehende Wendungen sind. Besonders, wenn sie so oft wiederholt werden wie der Sylvesterkult „Dinner for one“. Same pocedure as every year, denken sich die Fernsehsender auch noch nach -zig Jahren und hoffen, dass die Familien sich nicht immer aber immer öfter vor der Mattscheibe versammeln. Manche mögen‘s heiß, Sie baden gerade Ihre Hände darin,... Ob es sich um Eintagsfliegen handelt oder ob diese Renner tatsächlich in die Lexika eingehen, wird sich mit der Zeit herausstellen. Eins aber steht heute schon fest: Hat man die sprichwörtlich längste Praline der Welt zu bieten, dann klappt‘s auch mit dem Nachbarn (oder dessen Spülmaschine)! Und vielleicht wird man sich auch 2050 noch fragen wie einst Kaiser Franz: Ja, is‘ denn heut schon Weihnachten? Oder – wenn der „Terminator“ längst ein Western von gestern ist – die Hand zum Gruß erheben: Hasta la vista, baby!
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Recherche

Das Recherchieren bestand zum größten Teil aus der Strukturierung der Themen in Bereiche und dem Herausfiltern der relevanten, wissenschaftlich untermauerten und inhaltlich korrekten Texte. Da durch die Aktualität des Themas es eine Fülle an Informationen gibt, gestaltete sich der Prozess enorm ausufernd. Wir fanden eine Menge an Texten, die an sich es wert wären, hier abgebildet zu werden.
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Zitate zu Was ist Bildung?
Zitate zu Was ist Lernen?
Zitate zu Kindern
 
 
Wilhelm Busch, Max und Moritz
Also lautet ein Beschluß:
Daß der Mensch was lernen muß.
Nicht allein das Abc
Bringt den Menschen in die Höh‘;
Nicht allein in Schreiben, Lesen
Übt sich ein vernünftig Wesen;
Nicht allein in Rechnungssachen
Soll der Mensch sich Mühe machen;
Sondern auch der Weisheit Lehren
Muß man mit Vergnügen hören.
 
 
Der neue Schulrat kommt zur Besichtigung, stellt sich in die sechste Klasse.
Schulrat: „Wer weiß was über den ‚Zerbrochenen Krug?“
Ein kleiner Möchtegern-Punk wird knallweiß.
Möchtegern-Punk: „Also ganz ehrlich: Ich war‘s nicht!“
Der Schulrat schaut entsetzt den Deutschlehrer an, der kratzt sich verlegen am Kopf.
Deutschlehrer: „Herr Schulrat, der Harry macht wirklich ziemlich viel Mist - aber diesmal glaub‘ ich dem Jungen!“
Mühsam um Beherrschung ringend, schleppt sich der Schulrat ins Rektorzimmer und erzählt dort den Zwischenfall. Der Rektor legt nachdenklich die Stirn in Falten, denkt ein paar Momente nach.
Rektor: „Ach, wissen Sie was: Ich gebe Ihnen jetzt zwanzig Mark, und damit ist der Krug vergessen!“
Nach mehreren Wochen Erholungsurlaub wird der Schulrat zu einem Empfang des Regierungspräsidenten eingeladen. Ihm erzählt er im Laufe des Abends, warum er so lange nicht dienstfähig war. Der Regierungspräsident hört sich die Sache an, sagt danach lange Zeit kein Wort - und zieht den Schulrat schließlich verschwörerisch zur Seite.
Regierungspräsident: „Also ganz im Vertrauen - die Sache mit dem Krug: Ich glaube, der Rektor war‘s selber. Sonst hätte der Ihnen doch nie freiwillig zwanzig Mark gegeben!“

Quelle unbekannt
 
 
Zitate zu Was ist Bildung?
Zitate zu Was ist Lernen?
Zitate zu Kindern

Mark Twain
(1835-1910) Das, was übrig bleibt, wenn der letzte Dollar weg ist.

Robert Lee Frost (1874-1963) Die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen.

Wolfram Weidner (*1925) Bildung ist die Fähigkeit, Hungernde mit klassischen Zitaten abzuspeisen.

August von Platen (1796-1835) Vollendete Natur.

Karl Kraus (1874-1936) Was die meisten empfangen, viele weitergeben und wenige haben.

Peter Ustinov (*1921) Bildung ist wichtig, vor allem wenn es gilt, Vorurteile abzubauen. Wenn man schon ein Gefangener seines eigenen Geistes ist, kann man wenigstens dafür sorgen, daß die Zelle anständig möbliert ist.

Mahatma Gandhi (1869-1948) Bildung muß eines der vielen Mittel zur geistigen Entwicklung sein, aber wir hatten in der Vergangenheit wahre Geistesriesen, die keinerlei Bildung besaßen.

Konfuzius (551-479 v.Chr.) Bildung soll allen zugänglich sein. Man darf keine Standesunterschiede machen.

Herbert Spencer (1820-1903)Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln.

Ernst von Feuchtersleben (1806-1849) Das wichtigste Resultat aller Bildung ist die Selbsterkenntnis.

Evelyn Arthur St. John Waugh (1903-1966) Das Wunderbare an der Bildung ist, daß jeder sie will und man sie wie Grippe weitergeben kann, ohne selbst auf etwas zu verzichten.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.

Hans Schwier (1926-96) Die Bildungspolitik ist ein Teil von einer Kraft, die stets das Gute will und oft Probleme schafft.

unbekannt Die einzige Armut ist Unwissenheit.

Hildegard Hamm-Brücher
(*1921) Eine starke Strömung ist der Ansicht, allzuviel Bildung schadet nur. Die Leute könnten ja wirklich kritisch werden.

Aus Birma Ein Mensch, der wenig gelernt hat, ist wie der Frosch, der seinen Tümpel für einen großen See hält. A man with little learning is like the frog who thinks its puddle a great sea.

Norbert Blüm (*1935) Es kann doch nicht der Sinn von Bildung sein, daß jeder Einsteins Relativitäts-Theorie erklären, aber keiner mehr einen tropfenden Wasserhahn reparieren kann.

Anton Graff (1736-1813) Gebildet ist, wer Parallelen sieht, wo andere völlig Neues erblicken.

Karl Kraus (1874-1936) In der deutschen Bildung nimmt den ersten Platz die Bescheidwissenschaft ein.unbekannt Jeder Mensch ist dazu bestimmt, ein Erfolg zu sein, und die Welt ist dazu bestimmt, diesen Erfolg zu ermöglichen.

Richard von Weizsäcker (*1920) Möglichst viele sollten möglichst viel wissen.

Hubert Weinzierl (*1935) Wenn es zutrifft, daß der deutsche Durchschnittsbürger noch sieben Tier- und fünf Pflanzenarten kennt, aber 19 Automarken, dann müssen wir über die Bildungspolitik nachdenken.

Adolf Haslinger (*1933) Wer an der Jugend spart, wird in Zukunft verarmen.George

Bernard Shaw (1856-1950) Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, daß man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.

Albert Einstein (1879-1955) Vorstellungskraft ist wichtiger als Wissen.

Alexander Roda (1872-1945) Wer viele Sprachen spricht, kann in vielen Sprachen Unsinn reden.

Ernst R. Hauschka (*1926) Was nützt es dem Menschen, wenn er Lesen und Schreiben gelernt hat, aber das Denken anderen überläßt?

unbekannt Zu Bildung und Weisheit gibt es keine Abkürzung. Man kann sie auch nicht gelehrt bekommen. Man kann sie sich nur selbst und mühsam erwerben.

Sigmund Graff (1898-1979) Gebildet ist, wer Parallelen zu sehen vermag – Dummköpfe sehen immer wieder etwas Neues.

Karl Kraus Bildung ist eine Krücke, mit der der Lahme den Gesunden schlägt, um zu zeigen, daß er auch bei Kräften ist.

George Bernard Shaw (1856-1950) Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, daß man die kompliziertesten Dinge auf einfache Art zu erläutern versteht.

Aristoteles Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht.

Robert Lee Frost Bildung ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können, ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvetrauen.

Ludwig Börne Es gibt Menschen, die geizen mit ihrem Verstande, wie andere mit ihrem Gelde.

Giacomo Casanova Man sollte sich vor Menschen hüten, die nur ein Buch gelesen haben.

Winston Churchill It is a good thing for an uneducated man to read books of quotations.

Anselm Feuerbach Niemand urteilt schärfer als der Ungebildete, er erkennt weder Gründe noch Gegengründe.

Balthasar Gracian Die Bildung macht den Mann, und um so mehr, je höher sie ist.

Napoleon Hill Ihre Bildung ist das, was Sie aus sich machen. Grundsätzlich stehen Ihnen alle Spezialkenntnisse zur Verfügung, die Sie benötigen, um das Ziel Ihrer Wahl zu erreichen.

Andrè Kostolany Es gibt keine absolut gebildeten Menschen, sondern nur halb gebildete. Und alles hängt davon ab, was ein Mensch aus dieser halben Bildung macht.

Konfuzius Bildung ist jenseits aller Standesunterschiede.

Andrè Malraux Kultur erwirbt man nicht, indem man viel liest, sondern indem man klug liest.

Wilhelm Raabe Dem ungebildeten Menschen erscheint alles als Einzelheit, dem Gebildeten alles im Zusammenhange. Es gibt da aber allerlei Nuancen.

Brasilianisches Sprichwort Narren lernen, wenn sie lernen, auf eigene Kosten. Kluge lernen auf Kosten anderer.

Friedrich Nietzsche (1844 - 1900) Bildung ist das Leben im Sinne großer Geister mit dem Zwecke großer Ziele.

Lothar Schmidt Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher.
 
 
Zitate zu Was ist Bildung?
Zitate zu Was ist Lernen?
Zitate zu Kindern

Chinesisches Sprichwort
Der Kluge lernt nach dem ersten Fehler, der Dumme nach dem x-ten Fehler, der Weise lernt nie aus.

Sokrates Lernen besteht in einem Erinnern von Informationen, die bereits seit Generationen in der Seele des Menschen wohnen.

John Locke Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder gar lernen sollen, zum Spiel zu machen.

Aristoteles
Was man lernen muß, um es zu tun, das lernt man, indem man es tut.

Johann Wolfgang von Goethe Wir behalten von unseren Studien am Ende doch nur das, was wir praktisch anwenden.

Herbert Spencer Der eigentliche Zweck des Lernens ist nicht das Wissen, sondern das Handeln.

Johann Wolfgang v. Goethe Wenn man ins Wasser kommt, lernt man schwimmen.

Konfuzius Die Liebe zum Lernen ist der Weisheit verwandt.

Francesco Petrarca Gewisse Dinge lernt man auf keine Weise leichter als durch Gegensatz.

Max Brod Lernen kann man stets nur von jenem, der seine Sache liebt, nicht von dem, der sie ablehnt.

Benjamin Britten Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.

Vittorio Magnano Lampugnani Wir brauchen in Zukunft wieder Architektetn, deren strenges Lernen und Üben nicht durch Meditationskurse und pädagogische Heilblumenbäder ersetzt wurden.

Russisches Sprichwort Es ist noch keiner geboren worden, der nichts dazugelernt hätte.

Lucius Annaeus Seneca, der Jüngere Nicht für das Leben, für die Schule lernen wir. Non vitae, sed scholae discimus.

Briefe an Lucilius Karl Kraus Man soll nicht mehr lernen, als man unbedingt gegen das Leben braucht.

Jiddische Spruchweisheit Siebzig Jahre lernt der Mensch und stirbt unwissend.

unbekannt Ein voller Bauch studiert nicht gern. Plenus venter non studet libenter.
 
 
Zitate zu Was ist Bildung?
Zitate zu Was ist Lernen?
Zitate zu Kindern

Pearl S. Buck
Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben.

Alexander Sutherland Neill Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern.

Sir Peter Ustinov Jedes Kind, das etwas taugt, wird mehr durch Auflehnung als durch Gehorsam.

Kardinal Josef Frings Die Zukunft des Volkes hängt nicht von der Zahl der Kraftwagen ab, sondern von der Zahl der Kinderwagen.

Thornton Wilder Viele, die ihr ganzes Leben auf die Liebe verwendeten, können uns weniger über sie sagen, als ein Kind, das gestern seinen Hund verloren hat.

Christian Friedrich Hebbel Es ist die Strafe unserer eignen Jugendsünden, daß wir gegen die unserer Kinder nachsichtig sein müssen.

Arthur Schopenhauer Jedes Kind ist gewissermaßen ein Genie und jedes Genie gewissermaßen ein Kind.

Sokrates Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer.

Mutter Teresa Jedes Kind ist kostbar. Jedes ist ein Geschöpf Gottes.

William Makepeace Thackeray Mutter ist das Wort für Gott auf den Lippen und in den Herzen von kleinen Kindern.

Novalis Wo Kinder sind, da ist ein goldnes Zeitalter.

Jean Paul Mit einer Kindheit voll Liebe kann man ein halbes Leben hindurch für die kalte Welt haushalten.

Jean Paul Kinder und Uhren dürfen nicht ständig aufgezogen werden, man muß sie auch gehen lassen.

Peter Rosegger Vor Gott muß man sich beugen, weil er so groß ist, vor dem Kinde, weil es so klein ist.

Johann Nepomuk Nestroy In den ersten Lebensjahren eines Kindes bringen ihm die Eltern Gehen und Sprechen bei, in den späteren verlangen sie dann, daß es stillsitzt und den Mund hält.

Wolfgang Herbst Aufklärung nennt man den Vorgang, bei dem en Erwachsener mit Hilfe aller seiner Kenntnisse den Kindern ein Viertel von dem erzählt, was sie schon wissen.

Charles Dickens Kinder erleben nichts so scharf und bitter wie die Ungerechtigkeit.

Marie von Ebner-Eschenbach Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

Albert Einstein Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt.

Erich Kästner Daß wir wieder werden wie Kinder, ist eine unerfüllbare Forderung. Aber wir können zu verhüten versuchen, daß die Kinder so werden wie wir.

Erich Kästner Erst bei den Enkeln ist man dann so weit, daß man die Kinder ungefähr verstehen kann.
 
 

Stand 06.11.2005


 
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